Pflanzfest 8. Mai 2016 / 30. Nissan 5776

Unser diesjähriges Pflanzfest fand am Sonntag, den 8. Mai 2016 / 30. Nissan 5776 statt. Es war auch der 15. Tag der Omerzeit und der 1. Tag Rosch Chodesch Ijar. An diesem vielseitigen Festtag hatten wir die idealen Wetter-Rahmenbedingungen zur Saisoneröffnung unserer green shul: strahlend blauer Himmel, Sonnenschein, ca. 25 °C, ein erfrischender Wind. Wir waren ca. zehn begeisterte Ohelistas, die sich schon darauf freuten, wieder zu buddeln und zu säen und zu gießen, – und später das Wachsen der Pflanzen zu beobachten. 
Anna und Daniel hatten schon einige Tage vorher die Winterschäden repariert, so dass wir mit der Gartenarbeit gleich loslegen konnten. Und es gab noch eine Überraschung: Anna hatte kurz vor Beginn des Pflanzfestes ein Junior- Hochbeet für diejenigen von uns fertig gestellt, denen die anderen Beete zu breit und zu hoch sind. Ein grosses Danke-schön an Anna und Daniel. Es ist eine sehr anrührende Seite von Ohel als Chavurah, dass es jedem, so gut es geht, möglich gemacht wird, an allen Aktvitäten teil zu haben. Dafür bin ich sehr dankbar. 

   
  

Auch unter unseren Kindern finden sich schon fleissige Heinzelmännchen. Ben ist so eins. Er entwickelt sich mehr und mehr zu einem vielseitigen Mitarbeiter, der überall mit anfasst; sei es Pflanzen, den Wasserschlauch oder Generator bedienen, Giesskannen zu füllen, die Wassertonnen voll zu machen. Dank seiner Hilfe konnte auch ich beim Wässern mithelfen. Vielen Dank, lieber Ben.
Und es gab noch eine grosse Überraschung: Ben durfte Traktor fahren. Ulli hatte ihm versprochen, wenn seine Arme und Beine lang genug sind, um im Traktor Gashebel, Bremse, Gangschaltung und Lenkrad zu bedienen, darf er den Traktor auf dem Feld fahren. Nun war es so weit. Für Ben sicher die grösste Überraschung und der Höhepunkt des Tages. Wie erwartet lenkte er das Fahrzeug sicher und umsichtig übers Feld.  Andere ließen sich von seiner Begeisterung anstecken und fuhren auch eine Runde. Der Traktor ist ein ganz besonderer, gepflegter Oldtimer aus den fünfziger Jahren, sodass es eine besondere Ehre war, ihn fahren zu dürfen.

  

Als wir fertig gesät und gegossen hatten, gingen wir zurück zur Remise. Wir konnten draußen auf der Wiese im Licht einer milden Abendsonne zusammensitzen. Natürlich  hatten  wir jetzt Mordshunger, und es gab eine köstliche Gemüsesuppe und einen opulenten Erdbeer-Sahnekuchen von Rita. Ein passender Abschluss für einen vielversprechenden Saisonbeginn auf dem Feld.
Das Feld öffnet unsere Herzen für die Wunder der Natur und die Präsenz der oberen Welten.  Es ist eine ganz grosse Chance für uns als Gruppe und für jeden Einzelnen.

Text: Etha Jimenez          Photos: Anna Adam