2012 Pflanztag auf unserem Oekofeld am 18.3.2012

Pflanztag auf unserem Oekofeld am 18.3.2012

Rita, unsere weise Frau für Wetter und Pflanzen, hatte mal wieder recht: der 18. März war der ideale Pflanztag. Der Frühling lag in der Luft, die Sonne schien und in unseren Bäumen erahnte man die ersten Knospenspitzen neuen Lebens. Am Global Day of Jewish Learning am 13. November 2011/ 16. Cheschwan 5772 hatten wir ja schon 18 Bäume (18 = chaj) gepflanzt und konnten uns im Winter bei unseren Veranstaltungen in Gatow davon überzeugen, dass es den Bäumchen gut ging. Alle 18 haben den Winter überstanden. 
Nun sind wieder einige Obstbäume und Beerensträucher dazugekommen. Sie wurden 3 Jahre in einer ökologischen Baumschule im Umland von Berlin gehegt.
  

Wir Stadtkinder hantierten gekonnt mit den von Ulli bereit gestellten Spaten und man erkennt in den zügigen Bewegungen unschwer das Training vom letzten Sommer und Herbst. Unsere Ohelistas blühten in der frischen Landluft sichtlich auf  und Gaby erinnerte sich bestimmt an ihre Jugendtage im Kibbuz.
  
  
  
     
Ulli lenkte souverän seinen Traktor und Dvora outete sich als Fan von und Expertin in PS-starken Traktoren jeglicher Bauart und jeglichen Baujahres. Natürlich durfte sie eine Runde fahren.
  

Eine ganz besondere Freude war es für uns alle, Jalda beim Pflanzen ihres Geburtstagsbäumchens für Rabbi Marcia Prager zu helfen. Reb Marcia hatte sich eine Kirsche gewünscht und wenn alles klappt, gibt es schon in 2 Jahren bei Reb Marcia und Chazzan Jack Öko-Kashrut Bio-Marmelade made in Gatow zum Frühstück.
  

Auch Sabines Bienen beginnen wie seinerzeit Noahs Tauben zu testen ob die Luft rein ist. Der erste Honig zu Sukkot war köstlich, kein Wunder bei den besonderen Blumen aus Ritas Garten der Weltreligionen. Nun hat Sabine ihre Bienenvölker um 2 weitere auf unserem Öko-Feld vermehrt. Auch diese Gourmets heissen wir willkommen. 
  

Und noch etwas hat sich in diesem Frühjahr auf unserem Feld getan: Ulli und seine fleissigen Helfer haben unter unseren Obstbäumen einen Weg angelegt, der kinderwagen- und rollstuhlgängig ist und zu meditativen Spaziergängen einlädt. Vielen Dank, lieber Ulli und liebe Rita, für so viel Fürsorge. 

Bald wird hier ein Blütenmeer zum Innehalten einladen. Kann man sich ein schöneres Plätzchen vorstellen, um Rabbi Nachmans Anleitung zum Gebet in freier Natur umzusetzen?

Liqutei Moharan 2:11 – Rebbe Nachman on prayer outdoors, in nature
Know! When you pray in the field, then all the grasses and herbs enter your prayer, and help you and give you strength in your prayer. This is why prayer is called שיחה sicha, conversation/meditation, from the expression “plants (שיח siach) of the field” {Genesis 2} because all the plants of the field give strength and help to your prayer.

                   

This connects with “Isaac had gone out to meditate (לשוח lasuach) in the field” {Genesis 24}. His prayer was with the help and strength of the field, because all the grasses and herbs of the field gave strength and help to his prayer; that is why prayer is called Meditation שיחה sicha).
That is why a dread warning states “the earth will not give her growth (יבול   yevul)” {Deuteronomy11}. We need all that grows from the earth to give strength and help to prayer. When this is blemished or blocked, then “the earth will not give her growth.” 

Even when you do not pray in the field, what grows from the earth helps your prayer, through what you eat and drink and so on, which is close to you. But when you pray in the field, closer to them, then all the grasses and herbs and everything growing from the earth give strength to your prayer. That is why  יבול  yevul (growth) is made up of the initials of בשדה לשוח יצחק ויצא   vayetzey yitzchak lasuach basadeh, “Isaac had gone out to meditate in the field,” because everything growing in the field was praying with him.
(Herzlichen Dank an Ben Baader für den Text-Hinweis).
Text:   Etha Jimenez
Fotos: Anna Adam, Gaby Nonhoff, Ulrike Bergold